Pommes sind Liebe. Zumindest wird das gern behauptet, denn die frittierten Kartoffelstäbchen erfreuen sich weltweit allergrößter Wertschätzung. Sie sind vegan, glutenfrei und schmecken zudem noch unverschämt gut. Das einzige Manko der industriell hergestellten Fritten ist ihr hoher Fettgehalt und das weitgehende Fehlen von Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien. Es geht jedoch ganz anders. Deshalb habe ich heute ein Rezept, mit dem ihr fettarme Pommes selber machen könnt. Diese sind gesünder weil sie im Backofen oder in einer Heißluftfritteuse zubereitet werden und ihr dazu viel weniger Öl benötigt.
Pommes selber machen ist einfacher als man denkt
Außerdem sind sie wesentlich nachhaltiger als ihre tiefgefrorenen “Artgenossen”. Sie werden nicht vorfrittiert und benötigen keine wochenlange Kühlung bis sie endlich verzehrt werden. Eine Plastikverpackung ist ebenfalls überflüssig und wenn die Kartoffeln aus regionalem Anbau stammen, sind auch die Transportwege sehr kurz. Ist doch sehr überzeugend oder?
Damit die frischen Kartoffelstifte nun auch noch außen knusprig und innen schön weich werden gibt es einige Tricks. Erst einmal kocht ihr sie in Salzwasser vor, in das ihr zusätzlich etwas Backpulver gebt. Durch verschiedene chemische Vorgänge garen die Stäbchen schneller, werden später eher braun und oxidieren nicht. Wie ihr im Video sehen könnt, habe ich die Zutaten einfach mit kochendem Wasser übergossen und 10 Minuten stehen lassen. Das hat ganz großartig funktioniert.
Wenn ihr damit fertig seid habt ihr goldgelbe Stifte die zwar fast gar, aber immer noch sehr stabil sind. Danach richtig gut abtrocknen, denn viel Wasser führt letztendlich dazu, dass eure French Fries labberig werden können. Dann kommt das Reismehl ins Spiel. Es bindet Feuchtigkeit und sorgt darüber hinaus für eine schöne Bräune. Am Ende nur noch ein wenig Öl dazu geben und eure Vorbereitungen sind abgeschlossen.
So werden eure selbstgemachten Pommes Frites außen knusprig und innen cremig
Nun geht es ans Backen oder Frittieren. Wenn ihr die Pommes im Backofen machen möchtet benötigt, ihr ca. 20-25 Minuten bei 250 Grad (Umluft). Macht es allerdings nicht so, wie es auf den meisten Anleitungen steht und packt die Fritten auf ein Backblech. Legt sie stattdessen auf ein Backgitter und platziert das Backblech eine Etage darunter. Auf diese Weise liegen sie nicht in Flüssigkeit die bei der Hitze entweicht und werden außen schön kross. Das Wasser tropft stattdessen auf das Backblech. Zwischendurch solltet ihr eure Frittchen einmal wenden, damit sie rundum perfekt werden.
Ich habe mich für die Zubereitung in unserer Heißluftfritteuse entschieden und dabei gleich einen gravierenden Fehler gemacht. Es waren einfach zu viele Pommes im Gerät. Dadurch konnte die Feuchtigkeit, trotz mehrfachen, schwierigen Wendens, nicht entweichen. Sie sind zwar schön braun geworden, richtig knusprig waren sie außen allerdings nicht. Diesen Fauxpas könnt ihr übrigens sehr schön im Video beobachten. Um das zu vermeiden packt also nur so viele Fritten in den Behälter, dass ihr sie problemlos wenden und durchmengen könnt. Ich habe es dann auch so probiert und siehe da, meine “frittierten Sonnenstrahlen” waren perfekt.
Zu guten Pommes gehört natürlich auch eine angemessene Würze. Wir lieben es eher spartanisch und kommen mit ein wenig Salz aus. Oben drauf kommt dann vegane Mayonnaise oder Ketchup und schon sind wir zufrieden. Das geht natürlich wesentlich raffinierter. Dazu könnt ihr eine Vielzahl von ausgeklügelten Gewürzmischungen im Handel erwerben oder auch selbst machen. Als Basiszutaten werden dabei meist Salz, Pfeffer, Paprikapulver (edelsüß) und Knoblauchpulver verwendet. Ihr könnt es ja mal ausprobieren.
Was benötigt Ihr für dieses Rezept?
Grundsätzlich benötigt ihr für dieses einfache Basisrezept nur einen Backofen und der steht ja normalerweise in jeder Küche. Wir nutzen jedoch meist unsere Heißluftfritteuse, da sich dann auch kleine Portionen lohnen. Außerdem können wir auf diese Weise auch im Sommer unsere Pommes selber machen, ohne dass die Küche sich in eine Sauna verwandelt. Zum Schneiden der Kartoffeln verwende ich einen Pommesschneider. Das erleichtert das Schnippeln ganz erheblich. Eine solche Anschaffung lohnt sich, meiner Ansicht nach, jedoch nur wenn ihr das Gerät regelmäßig nutzt.
Unsere Empfehlungen:
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Rezept: Vegane knusprige Kartoffelscheiben
Rezept: Vegane knusprige Kartoffelpuffer – Reibekuchen
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Und noch ein Rezept: Vegane Rohkost Mayonnaise
Wissen: Pommes frites auf Wikipedia
Zeitaufwand und Rezeptinfos
Unser Video zum Rezept
Zutaten
- 1 Kilo Kartoffeln, festkochend
- 1 Liter Wasser
- 1/2 TL Backpulver, glutenfrei
- 1 TL Salz
- 1 EL Öl
- 1 EL Reismehl
- Gewürze nach Geschmack
Portionen: 2Personen
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So wird´s gemacht
- Die Kartoffeln schälen und in Stifte schneiden. Ich verwende hierfür gerne einen Pommesschneider, weil es deutlich schneller geht und er schnell gereinigt ist.1 Kilo Kartoffeln
- Die Kartoffelstifte, Salz und Backpulver in eine Schüssel geben und mit heißem Wasser übergießen. Mit einem Deckel abdecken und 10 - 15 Minuten stehen lassen.1 Kilo Kartoffeln, 1/2 TL Backpulver, 1 TL Salz, 1 Liter Wasser
- Die nahezu garen Kartoffelstifte über einem Sieb abgießen und anschließend mit einem sauber Küchentuch abtupfen.1 Kilo Kartoffeln
- Nun die Karfoffelstifte in eine Schüssel geben und das Reismehl drüber streuen und gut verteilen.1 Kilo Kartoffeln, 1 EL Reismehl
- Zum Schluss das Öl dazu geben und noch einmal gut mischen.1 EL Öl
- Die Pommes in einer Heißluftfritteuse 20-30 Minuten (je nach Menge) bei 200 Grad frittieren. Immer wieder wenden und durchmischen.Alternativ im Backofen bei 250 Grad Umluft 15 - 20 Minuten auf dem Backgitter backen. Zwischendurch immer wieder wenden, damit alle Pommes gleichmäßig goldbraun und knusprig werden.
- Wenn ihr möchtet, könnt ihr die fertigen Pommes mit Gewürzen eurer Wahl und Salz würzen.Gewürze nach Geschmack
- Guten Appetit!