Veganes Sushi selber machen
Veganes Sushi selber machen

Wisst ihr eigentlich, wie wunderbar veganes Sushi ist? Ich war bis vor kurzem völlig ahnungslos, da ich das beliebte japanische Fingerfood seit Jahren konsequent gemieden habe. Irgendwann habe ich es nämlich mal probiert und kam zu dem Schluss, dass es klebrig, extrem fischig und auch glibberig ist. Das waren gleich drei No-Gos und so ließ ich fortan meine Finger davon. Erst als meine Tochter die veganen, fernöstlichen Häppchen für sich entdeckte, war es damit vorbei. Deshalb zeige ich euch in diesem Rezept wie ihr die kleinen Köstlichkeiten selber machen könnt.

Veganes Sushi hat Tradition

Es ist übrigens ein Irrglaube, dass das Sushi immer etwas mit Fisch zu tun hat. Schon die alten Japaner füllten ihre Rollen mit Avocados, Tofu, Gurken, Karotten oder fermentierten Bohnen. Spannend oder? Veganes Sushi hat also schon eine lange Tradition.

Sehr interessant finde ich auch, dass Sushi ursprünglich gar nicht aus Japan kommt. Ich habe herausgefunden, dass der Ursprung am Mekong liegt. Dort wurde Fisch in gekochten Reis eingelegt und fermentiert. Dadurch wurde der Fisch sehr lang haltbar. Der sauer gewordene Reis wurde vor dem Verzehr des Fisches weggeworfen.

Diese Konservierungsmethode verbreitete sich und gelangte auch nach Japan. In den folgenden Jahrhunderten wurden dort die Fische immer kürzer eingelegt. Ab einem gewissen Punkt war der Fisch noch frisch und auch der Reis konnte mitgegessen werden. Noch etwas später verzichtete man dann zunehmend auf das Fermentieren und würzte den Reis stattdessen mit Reisessig. Das dürften dann die ersten, frühen Formen von Sushi gewesen sein. Natürlich ist das eine sehr kurze Zusammenfassung. Auf Wikipedia findet ihr das alles sehr viel ausführlicher. Den Artikel dazu habe ich euch in den Empfehlungen verlinkt.

Sushi selber machen kann ganz schön kniffelig sein

Ich stelle euch heute hauptsächlich Maki-Sushi vor, was in deutsch wohl Rollen-Sushi bedeuten dürfte. Mein Gedanke dabei war, dass es ja wohl nicht so schwer sein dürfte, Reis mit einer Füllung in Nori zu packen und dann in Rollenform zu bringen. Es begann auch sehr gut. Die Zutaten waren schnell geschnippelt und auch der Sushireis selbst war überhaupt kein Problem.

Dann jedoch nahm das Drama seinen Lauf. Selten hat man mich in der Küche so fluchen hören. Ständig klebte der Reis irgendwo, dann zickte die Füllung und am Ende fiel mir dann auch noch die Rolle wieder auseinander. Leute ich sage euch, Sushi ist nichts für Anfänger. Das braucht Übung! Ihr solltet euch aber auf keinen Fall davon abhalten lassen, selbst an veganem Sushi zu versuchen. Es ist einfach etwas ganz Besonderes die köstlichen Häppchen zu genießen, wenn man sie vorher mit viel Liebe zubereitet hat.

Was benötigt Ihr für dieses Rezept?

Ich habe mir inzwischen einige nützliche Utensilien zugelegt, die mir die Zubereitung erheblich erleichtern und viel Zeit sparen. Dazu gehört eine Bambusmatte zum Rollen (Makisu) und verschiedene Formen in denen ich die Rollen einfach schöner vorbereiten kann. Das alles bekommt ihr im Asia Markt und es ist auch nicht teuer. Für den Fall, dass ihr so etwas nicht um die Ecke habt, verlinke ich die Sachen unten in den Empfehlungen. Außerdem verwende ich für den Reis einen Reiskocher. Der hat sich inzwischen auch bei vielen anderen Rezepten bewährt.

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Zeitaufwand und Rezeptinfos

Vorbereitungszeit: 30 Minuten
Zubereitungszeit: 15 Minuten
Gesamtzeit: 45 Minuten
Ernährungsform: Vegane Küche
Gericht: Fingerfood, Reisgerichte
Schwierigkeit: mittel
Zubereitungszeit: schnell zubereitet
Kosten: bis 5 €

Unser Video zum Rezept

Intro: "Heartwarming"
Artist: Kevin Mac Leod, www.incompetech.com
Quelle: Kevin Mac Leod
Lizenz: Creative Commons: By Attribution 4.0

Zutaten

Für den Reis:

  • 250 g Sushireis
  • 300 ml Wasser
  • 2 EL Reisessig
  • 1 EL Zucker
  • 1 TL Salz

Fürs Sushi:

  • 1/2 rote Paprikaschote
  • 1/2 Salatgurke
  • 1/2 Avocado
  • 1 Möhre
  • Sojasoße
  • Noriblätter
  • weißer Sesam, optional
  • schwarzer Sesam, optional

Portionen: 3Portionen

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So wird´s gemacht

  • Als erstes gebt ihr den Sushireis in ein Sieb und spült ihn mit klarem Wasser ab. Danach gebt ihr den Sushireis in einen Topf oder Reiskocher und kocht ihn, bis er gar ist.
  • Die Zeit des Reiskochens, könnt ihr zum Zerschnibbeln des Gemüses verwenden. Einfach in längliche Streifen schneiden, damit es gut in die Rolle passt.
  • Die Noriblätter zerschneidet ihr in der Mitte.
  • Essig, Zucker und Salz verrührt ihr in einer kleinen Schale, bis sich alles gelöst hat.
  • Den fertigen Reis, vermischt ihr, wenn er noch leicht warm ist mit euer Würze.
  • Nun gebt ihr ein durchgeschnittenes Noriblatt auf eure Sushimatte, dann gebt ihr den Reis auf die Noriplatte. Lasst oben ein Stück frei, damit es gut verschließt. Auf den Reis gebt ihr längst eine Füllung eurer Wahl und rollt alles ein.
  • Wenn ihr den Reis außen haben möchtet, solltet ihr eure Sushimatte mit Plastik umgeben, da der Reis wirklich sehr klebrig ist. Ich habe einen Gefrierbeutel verwendet und diesen danach gereinigt, damit ich ihn wiederverwenden kann.
  • Wie ihr im Video sehen könnt, sieht es sehr schick aus, wenn man um den Reis außen noch schwarzen und weißen Sesam gibt.
  • Euer Sushi schneidet ihr einfach in mundgerechte Stücke und serviert es mit ein wenig Sojasoße.
  • Wir wünschen euch einen guten Appetit!

Tipps und Tricks

Wenn ihr noch nie Sushi gemacht habt, schaut euch unbedingt das Video an. Ich habe dort verschiedene Varianten für euch ausprobiert, damit ihr wirklich sehen könnt, wie es geht. 
Habt ihr dieses Rezept schon ausprobiert?Markiert uns @mehralsrohkost oder tagged #mehralsrohkost

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