Vegane Nuggets aus Kartoffeln
Vegane Nuggets aus Kartoffeln

Sie sind gerade zwei Bissen groß, innen weich und köstlich und außen unglaublich kross. Worum es geht? Natürlich um vegane Nuggets. Ich hatte nämlich kürzlich wieder einmal richtig Heißhunger auf dieses perfekte Fingerfood. Dabei ging es mir nicht darum, dass sie sich irgendwie nach “chicken” anfühlen oder gar so schmecken, sondern ausschließlich darum, dass sie die oben beschriebenen Attribute aufweisen.

Klein, lecker, knusprig! So müssen vegane Nuggets sein

Ich warf also die weltweit bekannte Suchmaschine an um mich inspirieren zu lassen. Die ersten Ergebnisse führten zu bekannten Fleischproduzenten, die inzwischen auch vegane Produkte in den Handel bringen. Eine gute Sache finde ich. Dadurch können Menschen die vegan essen möchten, schnell eine fleischfreie Mahlzeit auf den Tisch bringen. Das war aber nicht mein Ansinnen, denn es sollten selbst gemachte vegane Nuggets werden. Außerdem wollte ich sie ohne irgendwelche Geschmacksverstärker, “natürliche” Aromen, Emulgatoren oder andere Stoffe die ich auf Anhieb nicht einmal zuordnen kann.

Doch was sollte denn nun rein? Um es kurz zu machen, auch weitere Recherchen brachten mir keine überzeugenden Ergebnisse. So mussten dann am Ende doch wieder Kartoffeln herhalten. Immerhin hatten die ja bei den Kartoffel Gemüse Knödeln und auch bei den veganen Poğaça bereits einen tollen Job gemacht.

Die einfache Formel für meine veganen Nuggets lautet schlussendlich: Kartoffeln + frisches Gemüse + Pankomehl = genau das was ich haben will. Die Kartoffelmasse lässt sich wunderbar formen und hat nach dem Frittieren genau den richtigen Biss. Das saisonale, frische Gemüse sorgt für den guten Geschmack und verhindert dass das Innere zu trocken ist. Das Pankomehl ist für die goldbraune Kruste und dieses großartige Geräusch beim Zubeißen zuständig.

Ein hoher Lecker-Faktor hat auch Nachteile

Natürlich hört sich das alles jetzt sehr gut an, aber wo Licht ist, da ist auch Schatten. Die Zubereitung dieses veganen Snacks verlangt schon etwas Zeit. Ich habe für die große Portion ca. 90 Minuten benötigt. Da ich gleich mit gefilmt habe, könnte das mit etwas Übung auch ein wenig schneller gehen. Trotzdem ist das sicher kein schnelles Gericht. Umso erschütternder war folglich, dass die kleinen Köstlichkeiten binnen 30 Minuten verschwunden waren. Selbstverständlich ein klares Minus für dieses Rezept.

Darüber hinaus eignen sich die Nuggets keinesfalls für heimliche, nächtliche Naschereien. Die sind einfach zu laut, wenn man vor dem Kühlschrank hockt und hinein beißt. Die Chance nicht ertappt zu werden geht deshalb gegen Null. Solltet ihr also gern in nocturner Stille zum Kühlschrank pilgern, lasst die Finger von diesem Leckerchen. Auch hier gibt es demzufolge deutliche Abzüge in der Gesamtnote.

Trotz dieser schwerwiegenden Makel empfehle ich euch unbedingt, dieses Rezept auszuprobieren. Die Nuggets sind selbstverständlich vegan, dazu noch laktosefrei und sie enthalten auch kein Soja. Dazu ist die Zubereitung wirklich sehr einfach. Etwas Zeit solltet ihr allerdings, wie bereits erwähnt, mitbringen.

Was benötigt Ihr für dieses Rezept?

Für diesen wunderbaren Snack benötigt ihr keine besonderen Küchengeräte. Allerdings empfehle ich euch, unbedingt Panko (Pankomehl) zu verwenden. Damit wird dieses Fingerfood einfach viel knuspriger und so herrlich goldbraun! Wenn ihr Panko im lokalen Handeln nicht bekommt, findet ihr in den Empfehlungen einen Link zu Amazon.

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Zeitaufwand und Rezeptinfos

Vorbereitungszeit: 45 Minuten
Zubereitungszeit: 45 Minuten
Gesamtzeit: 1 Stunde 30 Minuten
Ernährungsform: Vegane Küche
Gericht: Fingerfood, Kartoffelgerichte, Tapas
Eigenschaft(en): laktosefrei, sojafrei
Schwierigkeit: einfach
Zubereitungszeit: zeitaufwändig
Kosten: bis 5 €
Zubereitung: Frittieren

Unser Video zum Rezept

Intro: "Heartwarming"
Artist: Kevin Mac Leod, www.incompetech.com
Quelle: Kevin Mac Leod
Lizenz: Creative Commons: By Attribution 4.0

Zutaten

  • 500 g Kartoffeln
  • 100 g Möhren
  • 100 g Weißkohl
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 3 Knoblauchzehen
  • 50 g Kartoffelstärke
  • 1/4 TL Pfeffer weiß
  • 1/4 TL Paprikapulver
  • 1/4 TL Ingwerpulver
  • 1/4 TL Korianderpulver
  • 1/4 TL Kräuter der Provence
  • 1 TL Salz, nach Geschmack
  • 250 ml Pflanzenöl, zum Ausbacken
  • 2 EL Kartoffelstärke
  • 6 EL Wasser
  • 100 g Pankomehl

Portionen: 28Stück

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So wird´s gemacht

  • Als erstes setzt ihr die ungeschälten Kartoffeln in etwas Wasser auf.
  • Während die Kartoffeln kochen, schält ihr die Möhre und die Knoblauchzehen. Anschließend schneidet ihr Möhre, Knoblauchzehen, Weißkohl und Frühlingszwiebeln möglichst klein und stellt alles beiseite.
  • Danach die heißen Kartoffeln schälen und in eine große Schüssel geben. Dann mit einer Gabel zerteilen.
  • Wenn die Kartoffeln etwas abgekühlt sind, das Gemüse und die Gewürze hinzu geben und gut durchkneten.
  • Nun die Kartoffelstärke hinzu geben und alles zu einem festen Teig kneten. Falls nötig noch etwas mehr als die angegebene Menge verwenden.
  • Den Teig in ca. 28 Bällchen teilen und diese dann in Nuggetform bringen.
  • Jetzt 2 EL Kartoffelstärke mit ca. 6 EL Wasser vermischen und als Eiersatz bereit stellen. Die Mischung muss während des Panierens immer mal wieder umgerührt werden, da sich die Stärke nach einiger Zeit am Boden absetzt.
  • Nun die Nuggets erst in den Eiersatz eintauchen und anschließend mit dem Pankomehl panieren.
  • Die fertig panierten Nuggets von beiden Seiten in heißem Pflanzenöl ausbacken. Ich mache das immer auf kleinster Stufe.
  • Wir wünschen euch einen guten Appetit!

Tipps und Tricks

Wenn ihr die heißen Kartoffeln schält, nehmt ein Tuch oder Zewa, um euch nicht die Finger zu verbrennen.
Auch am nächsten Tag schmecken die Nuggets immer noch köstlich, allerdings nur dann, wenn noch welche da sind.
 
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Kommentare

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Maik

    Gut wäre wenn die Art der Kartoffeln (hier mehlig kochend) erwähnt wird. Ich habe fest kochende genommen. Der nuggetteig wurde Pampe, trotz 3el kartoffelmehl mehr und zusätzlich Haferflocken.

    1. Nicole

      Hallo Maik,
      ich nehme immer die Kartoffeln, die ich gerade zur Hand habe. Meistens vorwiegend festkochende. Bis jetzt hatte ich noch keinerlei Probleme mit der Konsistenz.
      Viele Grüße
      Nicole

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