Salzersatz aus Staudensellerie
Salzersatz aus Staudensellerie

Salz gehört zu den Lebensmitteln, die aus keiner Küche wegzudenken sind und ohne die unser Körper nicht funktionieren würde. Im Mittelalter war es ein begehrtes Handelsgut und machte Städte, die es anbieten konnten, oftmals zu reichen Handelszentren. Gesund und gut für uns ist Salz jedoch nur in geringen Mengen, Mediziner halten 1 Gramm Salz täglich für unbedenklich. Wer dauerhaft mehr konsumiert steigert sein Risiko einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden. Wissenschaftler, die 147 Studien zum Salzkonsum und seinen Folgen ausgewertet haben, gehen davon aus, dass allein im Jahr 2010 ca. 2,3 Millionen Menschen an den Folgen ihres zu hohen Salzkonsums gestorben sind. Ein guter Salzersatz wäre also eine gute Idee.

Salzzufuhr durch einen Salzersatz reduzieren

Das Problem liegt hauptsächlich darin, dass wir nicht nur das Salz konsumieren, welches wir auf unseren Salat geben, sondern dass viele Fertigprodukte die wir konsumieren ebenfalls Salz enthalten und wir somit Gefahr laufen, viel zu viel Salz zu uns zu nehmen. Für mich lag es also nahe, nach Alternativen zu suchen um unseren Salzkonsum bewusst zu reduzieren. Dies hat mich dann letztendlich zum heutigen Rezept gebracht. Inspiriert wurde ich dabei vom Youtube Kanal “Rohe Energie”. Vielen Dank dafür!

Das Rezept selbst ist denkbar einfach. Alles was ihr dazu benötigt ist 1 Kilo Staudensellerie. Der Salzersatz aus Sellerie ist natürlich nicht so intensiv wie Salz und hat auch einen Eigengeschmack. Das hat aber den Vorteil dass er den Geschmack der Speisen ergänzt, anstatt ihn, wie Salz es oft tut, teilweise oder ganz zu überdecken. Besonders gut schmeckt uns dieser Salzersatz in einer Reispfanne, zu Gemüse oder auf frischen Tomaten.

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Zeitaufwand und Rezeptinfos

Vorbereitungszeit: 10 Minuten
Zubereitungszeit: 8 Stunden
Gesamtzeit: 8 Stunden 10 Minuten
Ernährungsform: Rohkost, Vegane Küche
Gericht: Basics
Eigenschaft(en): glutenfrei, kalorienarm, laktosefrei, sojafrei
Schwierigkeit: einfach
Zubereitungszeit: sehr zeitaufwändig
Kosten: bis 5 €
Zubereitung: Dörren

Unser Video zum Rezept

Die Im Video verwendete Musik ist von Kevin Mac Leod Intro: Heartwarming Titel: Welcome to the Show Lizenz: Royalty free music Website: www.incompetech.com

Zutaten

  • 1 KG Staudensellerie
  • 1 TL Reis

Portionen: 35Gramm

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So wird´s gemacht

  • Zuerst wascht ihr euren Staudensellerie. Dann schneidet ihr ihn in ca. 1 cm große Stücke und trocknet ihn entweder im Dörrgerät, im Backofen oder im Winter auf der Heizung. Wenn der Sellerie durchgetrocknet ist vermahlt ihr ihn im Mixer oder in einer Kaffeemühle. Gebt das Selleriepulver in eine Streudose und fügt den Reis hinzu, damit es nicht klumpt.

Tipps und Tricks

Wenn ihr euren Staudensellerie mild, bei Temperaturen unter 42 Grad, trocknet ist das Pulver Rohkost.
Ich habe bei für das Dörren die Mindestdörrzeit angegeben, Es kann jedoch, je nach Dörrgerät und Temperatur auch länger dauern. Schaut einfach immer wieder mal nach, ob euer Salzersatz trocken ist.
 
Habt ihr dieses Rezept schon ausprobiert?Markiert uns @mehralsrohkost oder tagged #mehralsrohkost

Kommentare

Dieser Beitrag hat 10 Kommentare

  1. Billi

    Hallo ihr lieben, ich hab eben eine Selleriestange geknsupert, die zu meinem Erschrecken genauso salzig war wie das Meer. Darum hab ich etwas recherchieren wollen wie das kommt und bin hierauf gestoßen. Vorwarnung: Es wird jetzt etwas fachlich da ich selbst medizinstudiere, hab aber versucht mich zurück zu halten:
    Das problematische am Kochsalz ist das Natrium. Durch Natrium reguliert der Körper die Flüssigkeit in unserem Körper “wo das natrium hingeht, folgt das Wasser”. Ist nun zu viel Natrium belastet das die Nieren weil sie schwerer Arbeiten müssen um das Natrium loszuwerden. Da die Nieren auch den Blutdruck regulieren, hat man so zusammenhänge mit entstehung von arterieller hypertonie alias Bluthochdruck, mit erhöhtem Kochsalzkonsum (NaCl) gefunden.
    Den Geschmack “salzig” so wie wir ihn kennen kann auf der Zunge nur durch Natrium-Ionen ausgelöst werden, darum gibt es aktuell nichts dass für uns Menschen salzig schmeckt, ohne auch gleichzeitig Natrium zu enthalten. Sprich Natrium ist DAS was auf den Geschmacksrezeptoren die für Salz zuständig sind eine Reaktion hervorruft und dem Gehirn weiterleitet: “Wir essen gerade salziges”
    Nun hat etwas online recherche ergeben dass Sellerie sogar doppelt soviel Natrium entällt wie handelübliches Speisesalz. Also wäre es in dieser hinsicht leider keine gesündere alternative, zu regulärem Salz. Im Bezug auf Nährstoffe, Balasststoffe, Flüssigkeit, Geschmack also alles was Gemüse sonst nich zu bieten hat auf jeden Fall. Aber im Punkt “Salzersatz” nicht. Sowas gibt es leider bisher nicht.

    Falls ihr andere Infos oder Quellen habt würde ich mich freuen wenn ihr sie mit mir teilt. Ich hoffe es fühlt sich davon niemand beleidigt. Lasst mich gerne eure Meinung hören aber bitte höflich bleiben.

    Liebe Grüße
    Billi

    1. Michael

      Hallo Billi,

      Vielen Dank für Deinen Kommentar zu diesem interessanten Thema. Warum sollten wir uns dadurch beleidigt fühlen? Was Du über die Wirkung von Natrium schreibst, ist so wie ich das ohne große Recherche beurteilen kann, absolut korrekt. Richtig ist ebenfalls dass Sellerie ca. 80 mg Natrium pro 100 gr enthält während in Kochsalz ca. 40 mg davon enthalten sind.

      Dabei darf man jedoch das unterschiedliche Gewicht der beiden Würzen nicht außer Acht lassen. 100 Gramm Kochsalz sind ein kleiner Salzstreuer voll, während 100 gr der getrockneten Sellerie erheblich mehr Masse hat. Bei uns war es ein großes Glas voll. Wenn ich also einen gut gehäuften Teelöffel Salz in eine Suppe mache, sind das vielleicht 10 gr. Die gleiche Masse “Selleriesalz” wiegt schätzungsweise nicht mehr als 1 gr würzt aber dennoch sehr intensiv. In der Summe kommen damit 0,8 mg Natrium in den Topf, während beim Kochsalz immerhin ca. 4 gr in der Suppe landen. Das ist die 5fache Menge. Selbst wenn das jetzt einfach gerechnet ist, zeigt sich doch deutlich, dass am Ende erheblich Natrium vermeiden kann, wenn man das Kochsalz ersetzt.

      Dazu kommt, wie Du ja schon richtig geschrieben hast, dass in der Sellerie ja auch noch diverse Mineralstoffe stecken, von denen einige z.B. dafür bekannt sind, sich positiv auf den Blutdruck auszuwirken. Hier sind Kalium und Nitrat zu nennen. Angeblich gibt es sogar eine winzige Studie aus China, die eine blutdrucksenkende Wirkung von Sellerie belegen soll. Die wird zwar oft zitiert, allerdings habe ich dazu keine seriöse Quelle finden können.

      Fazit: mit der Selleriewürze nimmt man bei gleicher Masse (Dosierung) viel weniger Natrium zu sich, da sie zwar sehr geschmacksintensiv, aber viel leichter ist als Kochsalz. Insofern sehe ich sie schon als guten Salzersatz.

      Viele Grüße
      Michael

  2. Ingrid Grüttner

    – suche Rezepte zur Verwertung von Staudensellerietrester (fällt täglich bei der Gewinnung von 500 ml Saft an)

    1. Nicole

      Hallo Ingrid,
      falls du Rezepte für den Trester von Staudensellerie findest, würde ich mich freuen, wenn du sie mit mir teilst.
      Liebe Grüße
      Nicole

  3. Rebekka

    Hallo, hast du Erfahrung ob das auch mit dem Trester von Staudensellerie funktioniert?

    1. Nicole

      Hallo Rebekka,
      ich habe das noch nicht probiert aber ich denke, dass im Trester vom Staudensellerie nicht mehr genug Geschmack für einen guten Salzersatz ist.
      Liebe Grüße
      Nicole

  4. Ullora

    super sache, schon nach gemacht.ich liebe deine rezepte ünd könnte täglich eins schauen. deine pizzabällchen sind der knaller und selbst meine alles essenden pflegeleut futtern dieses und jenes mit.lg und ld 🙂

    1. Nicole

      Hallo Ullora,
      freut mich, das dir der Salzersatz aus Staudensellerie so gut gefällt! 🙂
      Die Pizzabällchen mögen wir auch besonders gerne. Sind ja auch leicht gemacht! 🙂 Vielleicht findest du ja noch ein paar Rezepte die deine “Pflegeleut” mitfuttern. 😉
      Liebe Grüße
      Nicole

  5. Anne

    Tolle Idee, ich liebe Sellerie. DANKE!

    1. Nicole

      Hallo Anne,
      ich freue mich, dass dir die Idee so gut gefällt und wünsche dir viel Spaß beim Nachmachen.
      Liebe Grüße
      Nicole

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