Milchsauer eingelegte Gurken
Milchsauer eingelegte Gurken

Auf diese milchsauer eingelegten Gurken bin ich gekommen, weil ich auf Youtube nach “Pickles” gesucht habe. Diese essen wir hier sehr gern und ich habe mir überlegt ob ich sie nicht auch selbst machen könne. Bei meiner Suche nach diesen “Pickles” bin ich auf ein Video von Angela Stokes-Monarch gestoßen, die dort zeigt, wie man Gemüse milchsauer fermentiert. Das ist so einfach, dass ich sofort davon hingerissen war. Man kann so gut wie gar nichts falsch machen, da durch das anaerobe Ambiente nur die guten Keime überleben.

Milchsauer verträgt nicht jeder

Bitte beachtet, dass milchsauer eingelegtes Gemüse nicht jeder verträgt. Wenn euch also z. B. frisches Sauerkraut nicht bekommt, wird es euch wahrscheinlich mit diesen Gurken ähnlich gehen. Die Gurken in diesem Rezept eignen sich übrigens bestens für den Neujahrstag, denn nach einer durch gefeierten Nacht, soll Saures ja ein probates Mittel gegen den Kater sein. Da sie nach 4 Tagen verzehrt werden können, habt ihr noch genug Zeit eure “Pickles” vorzubereiten. Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren.

Bei mir ist übrigens mittlerweile ein richtiges “Fermentierfieber” ausgebrochen, weil ich so viel Spaß daran habe. Vielleicht mache ich ja noch einmal ein Video zu Sauerkraut oder Kimchi.

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Zeitaufwand und Rezeptinfos

Vorbereitungszeit: 10 Minuten
Gesamtzeit: 10 Minuten
Ernährungsform: Rohkost, Vegane Küche
Gericht: Salate, Snacks
Eigenschaft(en): glutenfrei, kalorienarm, laktosefrei, sojafrei
Schwierigkeit: einfach
Zubereitungszeit: sehr zeitaufwändig
Kosten: bis 5 €

Unser Video zum Rezept

Die Im Video verwendete Musik ist von Kevin Mac Leod Intro: Heartwarming Titel: Bicycle Lizenz: Royalty free music Website: www.incompetech.com

Zutaten

  • 1 Salatgurke
  • 500 ml Wasser
  • 1 EL Meersalz, (ca. 20 g)

Portionen: 1Glas Gurken

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So wird´s gemacht

  • Zuerst wascht ihr die Salatgurke und schneidet sie in Stücke oder Scheiben. Ganz so wie es euch gefällt. Im Video habe ich lange Streifen geschnitten. Gebt eure Gurke so eng wie möglich in ein Glas eurer Wahl. Nun mischt ihr das Wasser mit dem Meersalz bis sich das Salz gelöst habt und gebt dieses über die Gurken. Nun könnt ihr entweder einen sauberen Stein in das Glas geben oder so wie im Video gezeigt etwas Folie auf die Gurken geben und diese mit Wasser befüllen, damit die Gurken wirklich im Salzwasser liegen.

Tipps und Tricks

Wenn euch die Gurken nicht salzig genug sind, könnt ihr auch 1 EL Meersalz mehr nehmen.
Nachdem die Gurken zum gewünschten Säuregrad gesäuert sind, sind sie im Kühlschrank ca. 1/2 Jahr haltbar.
Bitte unbedingt Meersalz oder ein anderes Salz ohne Zusätze nehmen.
Das Glas nicht ganz verschließen, damit die entstehenden Gase entweichen können.
Nach 4 Tagen sollten eure Gurken leicht säuerlich schmecken.
Das das Wasser trüb wird ist völlig normal.
Wenn sich oben auf dem Salzwasser ein weißer Belag bildet handelt es sich wahrscheinlich um "Kahmhefe". Meiner Meinung nach solltet ihr die Gurken dann nicht mehr essen.
Auch hier ist die eigentliche Zubereitungszeit sehr kurz, allerdings haben wir das Rezept wegen der langen Gärzeit unter "sehr zeitaufwendig" einsortiert.
Habt ihr dieses Rezept schon ausprobiert?Markiert uns @mehralsrohkost oder tagged #mehralsrohkost

Kommentare

Dieser Beitrag hat 18 Kommentare

  1. Jan

    Moin, hab eben Gurten mit Tomaten und Dill auf deine Art und Weise eingelegt. Soll das Glas eher warm (Heizungsnähe), oder ganz normal bei Raumtemperatur stehen.?

    1. Nicole

      Hallo Jan,
      Raumtemperatur reicht völlig!
      Liebe Grüße
      Nicole

  2. TK

    Hallo Nicole habe im Gärtopf Sauerkraut eingelegt
    kann ich da Gurken mit einlegen oder geht das nicht

    1. Nicole

      Hallo,
      wenn du die Gurken klein schneidest und sie mit untermengst, ja!
      Liebe Grüße
      Nicole

  3. gra

    Liebe Nicole, habe gerade deine tipps für saure essiggurken gelesen. Du schreibst, dass die Gurken nach 4 Tagen fermentiert sind und dann sind sie ein 1/2 Jahr haltbar. Darf man den Deckel nach diesen 4 Tagen dann richtig verschliessen oder gilt das mit dem “explodieren” auch später? Dann müsste man den Deckel also immer nur drauflegen?
    Du hast auch gesagt, man könne versch. Gemüsesorten ausprobieren. Darf man die versch. Sorten auch zusammen in einem Glas fermentieren? Und weshalb soll ein Blatt Weiss- oder Rotkohl oben drauf gelegt werden?
    Ich wollte auch noch gerne wegen den Gewürzen fragen: du hast weiter oben geschrieben Dill oder Curry passt gut zu Zuchhini. Darf man das schon zu Beginn in das Salzwasser reintun oder erst beim Essen? Ich hätte auch ein gutes Salz mit Gewürzen drin, darf man das auch benutzen oder muss es reines Salzwasser sein? Sorry, für die vielen Fragen, aber ich dachte ich stell sie gleich alle auf einmal statt einzeln… liebe Grüsse, Gaebi

    1. Nicole

      Liebe Gaebi,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Wenn die Gurken nach 4 Tagen fertig fermentiert sind, kannst du das Glas leicht verschließen, damit überschüssige Luft entweichen kann, und im Kühlschrank lagern.
      Du darfst auch verschiedene Gemüsesorten zusammen in ein Glas packen. Das Kohlblatt lege ich drauf, damit das ganze Gemüse komplett unter dem Salzwasser ist und richtig fermentieren kann. Außerdem hilft das Kohlblatt bei der Fermentation. Kräuter oder Gewürze kannst du mit fermentieren. Das Gemüse nimmt den Geschmack der Gewürze dann schön an. Gewürzsalz kannst du verwenden, wenn außer Meersalz und Gewürzen keine weiteren Zusatzstoffe enthalten sind. Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.
      Liebe Grüße
      Nicole

  4. Karla

    Kahmhefe ist völlig unschädlich, man muss das Gemüse deswegen keinesfalls wegwerfen! Das wäre wirklich üble Verschwendung. Man kann den obersten cm abschöpfen und verwerfen oder einfach die betroffenen, obersten Stücke kurz unter Wasser abspülen.

  5. Gotti56

    Hallo Nicole, Deine Seite ist ja superfantastisch! Ich bin schon seit 3 Tagen nur noch nach Rezepten am schauen. wir haben 3 Kinder, eine Veganerin, eine (meistens) Vegetarierin und einen, der nur Fleisch isst, wenn er bei uns zu Hause isst. Weihnachten wollen wir mal einen Tag ein veganes und einen Tag ein vegetarisches Menue zusammenstellen. Aber jetz meine eigentliche Frage: Geht das Rezept auch mit Tomaten? Wir haben eimerweise davoen. LG Gotti

    1. Nicole

      Hallo Gotti,
      ich freue mich, dass dir unsere Seite so gut gefällt! 🙂
      Ich hab auch schon Tomaten milchsauer eingelegt. Wie lange sie halten kann ich dir aber nicht sagen, da sie bei uns immer schnell aufgefuttert sind. Damit sich auch wirklich milchsäure Bakterien bilden, solltest du sicherheitshalber ein Stück Salatgurke oder Kohl mit in das Glas geben. Tomaten brauchen kein zusätzliches Wasser, da sie genug Flüssigkeit haben. Je nach Größe halbieren oder vierteln und mit Salz vermengen. Du brauchst ca. 20 g Salz auf ein Kilo Tomaten. Falls sich an der Oberfläche nicht genug eigener Saft sammelt, der die Tomaten bedeckt, gib etwas Salzwasser oben auf die Tomaten, damit sie nicht schlecht werden.
      Liebe Grüße
      Nicole

  6. Katharina

    Liebe Nicole,

    ich mache demnächst Zucchini ein, so wie du es mit den Gurken gemacht hast. Welches Gewürz passt denn deiner Meinung nach ganz besonders dazu? Und ich möchte die Zucchini-Pickles auf Vorrat machen, wie mache ich das denn nach dem fermentieren am bsten? In ein frisches Salzwasser umfüllen? Damit ein Vakuum entsteht, muss das Glas oder noch besser die Flüssigkeit doch heiß sein, oder?

    Freue mich über deine Tipps!
    KAtharina

    PS: Deine Seite ist bei mir übrigens immer als Startseite eingestellt 🙂

    1. Nicole

      Hallo Katharina,
      vielen Dank, dass du unsere Seite als Startseite festgelegt hast! 🙂 🙂
      Zu Zucchini passt, meiner Meinung nach, besonders gut Curry und Dill. Ich mache meine Pickles nicht auf Vorrat, da sie nicht lange zum fermentieren brauchen.
      Wenn aber doch einmal ein Glas länger steht mache ich nichts besonderes, da sich durch die Milchsäurebakterien normalerweise keine anderen Keime breitmachen können.
      Liebe Grüße
      Nicole

      1. Katharina

        Liebe Nicole, gerne würde ich größere Mengen von Zucchini verarbeiten, am liebsten für den Winter. Deswegen die Frage 🙂

        1. Nicole

          Liebe Katharina,
          leider kann ich dir, wenn du milchsauer einlegen möchtest, nicht die Garantie geben, dass nicht das ein oder andere Glas umkippt (im schlimmsten Fall alle Gläser).
          Wenn du auf “Nummer sicher” gehen möchtest, schlage ich dir folgendes vor. Verwende Einkochgläser mit Gummiring. Lass deine Zucchini milchsauer vergären. Danach kochst sie im verschlossenen Glas auf die herkömmliche Art bis sie keimfrei sind. Die guten Bakterien sind dann natürlich hin, aber der Geschmack ist immer noch gut.
          Liebe Grüße
          Nicole

      2. Fermenter

        Falls die Oberfläche der Lake eine weiße Schicht hat, braucht man die Gurken nicht entsorgen! Die Kahmhefen wohnen nur auf der Oberfläche der Flüssigkeit. Die Lake darunter schützt die Gurke zuverlässig. Da überlebt in der Regel nur das erwünschte Milchsäurebakterium. Einfach die Kahmhefen abschöpfen und evt die Gurken vor dem Verzehr abspülen. Es währe sonst schade um die schönen Gurken und die Arbeit. 😉

  7. Helga

    Hallo, habe mal eine Frage, kann man das auch mit Gemüse machen.Milchsauer Eingelegtes soll doch sehr gesund sein.

    1. Nicole

      Hallo Helga,
      ich habe schon Paprika, Chili, Blumenkohl, Möhren, Zucchini, Knoblauch, Zwiebeln, Rot- und Weißkohl, Petersielie und vieles mehr fermentiert. Bis jetzt hat es bei mir immer geklappt. Falls du Sorgen hast, dass es nicht klappen könnte einfach ein Rot- oder Weißkohlblatt oben drauf legen, dann klappt es ganz bestimmt.
      Liebe Grüße
      Nicole

  8. Rebecca

    Hallo 🙂 Ich habe dieses Rezept nachgemacht. Leider habe ich den Deckel komplett zugedreht und keine extra Folie oben drauf gemacht. Ist das schlimm? Das Wasser ist jetzt etwas trüb und die Gurken schmecken nur sehr leicht salzig und etwas bitter.

    Soll das so? Was kann ich tun, damit ich sie nicht wegwerfen muss?

    Danke 🙂
    Rebecca

    1. Nicole

      Hallo Rebecca,
      vielen Dank, dass du das Rezept ausprobiert hast. 🙂
      Wenn du den Deckel komplett zudrehst, besteht die Gefahr das das Glas platz. Da ich den Deckel nicht komplett zudrehe, damit entstehendes Gas entweichen kann gebe ich eine Folie über das Glas, damit keine unerwünschten Keime hinein gelangen. Wichtig ist auch, dass die Gurken komplett mit Salzwasser bedeckt sind. Dies kannst du so wie im Video gezeigt mit einer, mit Wasser befüllten, Folie oder Tüte machen oder indem du einfach einen “sauberen” Stein oben auf die Gurken legst.
      Das das Wasser trüb wird ist völlig normal, deshalb habe ich es im Video auch gezeigt.
      Das die Gurken leicht bitter schmecken kann an der Schale liegen. Hast du sie vor dem einlegen probiert?
      Wenn du dich an mein Rezept gehalten hast, sind die Gurken nur leicht salzig. Wenn dir das nicht salzig genug ist, gib einfach nächstes mal einen Esslöffel Meersalz zusätzlich hinzu.
      Die Gurken sollten aber auf jeden Fall säuerlich schmecken und beim bewegen des Glases sollten kleine Bläschen aufsteigen, dann ist alles OK.
      Wenn sich oben auf dem Salzwasser ein weißer schmieriger Film bildet handelt es sich normalerweise um “Kahmhefe”. Meiner Meinung nach solltest du die Gurken dann lieber nicht mehr essen.
      Vielen Dank für deinen Kommentar, ich werde das Rezept ergänzen und hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.
      Liebe Grüße
      Nicole

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